Andrei Kavalinski – Schagerl Artist
[vc_row][vc_column width=“2/3″][vc_column_text]Wie bist du zu Schagerl gekommen?
Über die ewige Frage „Welches Instrument soll man wählen?“ wissen wir alle. Vom ersten Moment an hatte ich diese Frage nie wieder, als ich die Schagerltrompete in meine Hände nahm. Der Weg nach Mank war eine intensive Suche nach Freiheit im Spiel und eine Erweiterung der farbenreiche Klangpalette. Meine Aufmerksamkeit erregte die Performance der Künstler, die Schagerl repräsentierten – Hans Gansch, Gábor Tarkövi, James Morrison… Ich war überrascht von der Offenheit und den einzigartigsten Farben des Klanges. Es eröffnete für mich ein neuer Horizont in der mir damals unbekannten Trompetenperformance – SCHAGERL MEISTERINSTRUMENTE. Und dann passierte alles wie in einem Roman. Ich habe diese Frage kurz beantwortet, da unser Interview nicht alle einzigartigen und unvergesslichen Momente abdeckt, die ich bei der Auswahl meines neuen Instrumentariums erlebt habe.
Welche Instrumente sind im Einsatz?
Im Moment spiele ich auf der
- Schagerl B-Trompete Modell „Berlin“ heavy
- Schagerl C-Trompete Modell „Berlin“ heavy
- Schagerl B-Trompte Modell „Las Vegas“
- Schagerl C-Trompete Modell „Charis“
- Schagerl Es-Trompete Modell „Phoibe“
- Schagerl Bb/A Piccolo Trompete Modell „Berlin“
- Schagerl Bb Fluegelhorn Modell „Wien“
Wer hat dich in deiner Karriere geprägt?
Meiner Meinung nach hatte ich die besten Lehrer, die ich mir nur wünschen konnte und ich spreche nicht nur von Trompetern, sondern auch von solch genialen Musikern, auf deren Aufnahmen meine eigene Sicht auf die Welt um uns herum entstanden ist. Der große Heinrich Neuhaus mit seiner Klavierschule für darstellende Kunst, David Oistrakh mit seinen unübertroffenen technischen Fähigkeiten, Enrico Caruso und die Deutsche Schule für Gesangsdarbietung sowie Dirigenten, die uns die reichste Welt der Orchestermusik eröffnen und natürlich meine erstaunlichen Professoren Nikolai Volkov und Reinhold Friedrich.
Wie war dein Werdegang?
Ich habe angefangen, als ich 10 wurde die Trompete zu studieren in meiner Heimatstadt Minsk beim Professor Nikolai Volkov. Es war ein Glücksfall für mich – er war ein fantastischer Lehrer, der mir die Grundlagen und Technik beibrachte und in die Deutsch-Russische Trompetentradition einfuhr. 8 Monaten nach Beginn meines Studiums habe ich mein erstes Recital fürs Publikum gespielt und im darauf folgenden Jahr den Hummel Konzert mit dem Philharmonischen Staats Orchester live im Fernsehen. Einige Monate später folgten meine erste Aufnahmen mit dem Staats Rundfunk Symphonie Orchester: Konzerte von Haydn und Gorelova (letzter wurde mir gewidmet) und viel Kammermusik mit Klavier, darunter Werke von Brandt, Honegger, Sarasate und Arban. Ein Jahr später begann ich intensiv auf der Piccolo Trompete zusammen mit dem Philharmonischen Staats Kammerorchester zu arbeiten. So spielten wir Konzerte von Telemann, Leopold Mozart, Fasch, Händel, Torelli, Vivaldi, Michael Haydn, Tartini, Molter, Hertel, Albinoni u.a.
Mit 16 wurde ich Solo Trompeter im Symphonie Orchester der Staatsoper, dem größten und wichtigsten Orchester im Lande, das auch sehr viel großes symphonisches Repertoire spielte.
Ich wollte mich weiter entwickeln und es war mein Wunsch unbedingt die traditionsreiche Deutsch-Österreichische und Französische Trompetenschulen zu erlernen. 1998 ging ich nach Deutschland und habe direkt nach meiner Ankunft angefangen als Solo- und Wechsel Trompeter im Dortmunder Staatstheater.
Einige Monate später habe ich beim Prof. Reinhold Friedrich in Karlsruhe angefangen zu studieren. Es war ein weiteres Meilenstein in meinem Leben. Reinhold war phänomenal in jeder Hinsicht. Wir haben zusammen das gesamte Solo und Orchester Repertoire durchgenommen. Es war ein anderer Welt, die sich für mich auf einmal öffnete. Durch ihm lernte ich die Konzerte von Zimmermann, Davies oder Skalkottas kennen. Reinhold hat mir gezeigt, wie man Barock und klassische Literatur stilistisch interpretiert, bewusst folgend die Fußstapfen der Pionieren wie Harnoncourt, Leonhardt und Pinnock.
Ich war ständig auf der Suche nach einem passenden Instrument und Mundstück fürs dementsprechende Repertoire. Es war mir klar, dass ich die Stabilität beim wechseln von einem zu den anderen Instrument brauche. Eine bessere Gelegenheit, als sich und meine Equipment im Wettbewerb zu testen, wo man ständig die Instrumente wechselt, gab es kaum. So beschloss ich während meiner Studiums teil zu nehmen an Großen Internationalen Trompetenwettbewerben und wurde Gewinner von Wettbewerben wie Maurice André (Paris), Toulon, ITG-Ellsworth-Smith, Moskau, Porcia, Tromp Muziek Biennale (Eindhoven) sowie Preisträger des Richard-Wagner-Preises (Bayreuth), des Timofei-Dokshizer-Preises (Moskau), des Karlheinz-Stockhausen-Preises (Deutschland) u.a.
Mit 22 bekam ich die Stelle des Solo Trompeters im Symphonie Orchester des Belgischen Rundfunks. 2014 wurde ich Super-Solist im Orchester National de France (Paris).
Ich finde es sehr wichtig um die Tradition weiter zu unterstützen und fortzusetzen indem man sich auseinandersetzt mit neuen Klängen und Techniken. Ich arbeite gerne mit zeitgenössischen Komponisten. In diesen Rahmen entstanden bereits Werke für Trompete mit dem Symphonie Orchester, Trompete Solo und Trompete mit gemischter Besetzung.
Als Solist und Kammermusiker trete ich häufig auf und gebe weltweit Meisterkurse.
Wie wichtig ist für dich die Arbeit mit Studenten?
Ich finde es sehr wichtig. Man muss die junge Generation unterstützen. Die heutige Studenten sind die Profis von Morgen. Als Student kann man profitieren von den wunderbaren Möglichkeiten die sich anbieten auf verschiedenen Plattformen wie Meisterkurse, Wettbewerbe, das Spielen im Ensemble und außer Trompete sich auch andere Instrumente, insbesondere den Gesang anzuhören. Außerdem ein regelmäßiges Austausch bringt oft neue, positive Ideen. Es ist ebenfalls wichtig außer Musik sich für die anderen Kunstformen zu interessieren wie Bücher, Museums- und Theaterbesuche, Bildende Kunst und vieles mehr – zurück in der Musik man ist stärker beim Aufführen indem man mehr Ideen hat die Geschichte zu erzählen. Und natürlich es ist sehr wichtig sich gesund zu ernähren, regelmäßig Sport treiben, in die Natur gehen und das Leben mit der Familie und Freunden genießen. So ist man im guten Balance.
Was kannst du der neuen Trompetergeneration auf dem Weg mitgeben?
Ich bin in der Tradition eines malerischen Blicks auf die komplexe Welt um uns herum aufgewachsen. In jedem Moment des Lebens Schönheit zu finden, sowohl angenehmen als auch schwierigen, weil sie uns stärker und besser machen sollen. Sie haben eine Frage: „Wie können sie nützlich sein? ”. Das Leben ist uns gegeben zum Studium und zur Entwicklung als Person und schwierige Momente sind eine Art Prüfung, die wir an das Universum weitergeben. Betrachten Sie es nicht als Bestrafung, sondern als Gelegenheit, zu einem neuen Schritt in Ihrer Entwicklung aufzusteigen, und dann werden neue Farben in Ihr Leben eintreten und die silbernen Fäden Ihrer Wünsche werden Musik spielen, die sich zu erfüllen beginnen.[/vc_column_text][/vc_column][vc_column width=“1/3″][vc_single_image image=“5106″ img_size=“400×566″ onclick=“link_image“][/vc_column][/vc_row]